Akustikgitarre oder E Gitarre

Gitarre ist Gitarre – Das glauben zumindest Leute, die sich noch nie mit dem Thema oder gar den Instrumenten selbst beschäftigt haben. Natürlich ist es am Anfang schwierig eine detaillierte Differenzierung der verschiedenen Typen vorzunehmen, doch sollte wohl jedem klar sein, dass es zwei/drei große übergeordnete Formen der Gitarre gibt, die sich ganz klar voneinander unterscheiden: Die klassischen Akustikgitarren, auch spanische Gitarre genannt,sowie die Westerngitarre, und die neuere Generation der Instrumente, die E-Gitarren.

Bevor sie damit anfangen zu lernen, wie man eine Gitarre spielt, stehen viele Anfänger auf diesem Gebiet erst einmal vor der Frage, welche dieser Gitarrenarten sie überhaupt spielen sollen. Ist es sinnvoller zuerst auf einer akustischen Gitarre die Basics zu erlernen bevor man eventuell auf eine elektrische Gitarre umsteigt oder macht es doch mehr Sinn, zuerst zu lernen, wie man auf einer E-Gitarre spielt um danach eventuell noch zusätzlich zur Akustikgitarre zu greifen?

Bei vielen Musikschulen und Gitarrenlehrern hat sich der Glaube festgesetzt, dass man auf jeden Fall mit einer akustischen Gitarre das Spielen lernen sollte, da dies angeblich leichter sei. Das ist jedoch eine überholte Ansicht und nicht unbedingt war, da beide Gitarrenarten gleich schwer oder leicht zu erlernen sind. Wer von Anfang an lernen möchte auf einer elektrischen Gitarre zu spielen, kann das genauso gut tun, wie andere Anfänger das Spielen auf einer Akustikgitarre lernen können. Bei der Entscheidung mit welcher Gitarre ein Anfänger seine Karriere als Gitarrist beginnen möchte, sollten vor allem die persönlichen Vorlieben und die Musikrichtung, die man später einmal spielen möchte, eine entscheidende Rolle spielen. Stellt sich also immer noch die Frage Akustikgitarre oder E Gitarre.

Was ist meine Musik?

Bevor man sich also zum Gitarrenunterricht anmeldet oder gar in ein Musikhaus geht um sich eine eigene Gitarre zu kaufen, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Musik man künftig mit dem Instrument machen möchte. Wer ruhige, warme Musik oder die typische musikalische Begleitung alter Westernfilme mag, ist auf jeden Fall eher ein Typ für eine akustische Gitarre. Diese wird schließlich nicht um sonst auch als Westerngitarre bezeichnet. Zwar schaffen es die Hersteller von E-Gitarren den Klang der Instrumente dem Klang einer akustischen Gitarre immer besser anzugleichen, doch ist es bei weiten noch nicht der gleiche Ton oder gar das gleiche Gefühl, wie wenn man einen melodischen Westernsong auf der klassischen Akustikgitarre spielt. Wer dem wiedersprechen möchte, soll sich nur mal einen Cowboy am Lagerfeuer mit einer elektronischen Gitarre in der Hand vorstellen oder sich das Bild vor Augen bzw. den Klang vor Ohren rufen, wenn Künstler wie beispielsweise Katie Melua ihr akustische Gitarre gegen die elektrische Version eintauschen würden.

Sieht man sich selbst jedoch als Nachfolger von Gitarristen wie Jimi Hendrix oder Billie Joe Armstrong ist man mit einer E-Gitarre besser verdient. Diese Instrumente sind optimal für rockige Musik und machen auch in einer Heavy-Metal Band keine schlechte Figur. Mit einer Akustikgitarre lassen sich die typischen Merkmale dieser Musikrichtungen nur schwierig oder gar nicht wiedergeben. So sind zum Beispiel verzerrte Akkorde beziehungsweise verzerrte Teilakkorde ein absolut typisches Merkmal von elektronischen Gitarren. Bei einer akustischen Gitarre ist es hingegen nicht möglich, ihr derartige Töne zu entlocken, da die Verzerrung der Akkorde durch den Verstärker an den das Instrument angeschlossen ist, erzeugt werden. Musik, die mit einer oder mehrerer E-Gitarren gespielt wird, ist in der Regel lauter und auch meist aggressiver als die meist sanfte oder Country-artige Musik für die akustische Gitarren bekannt und prädestiniert sind.

Ob Akustik- oder E-Gitarre: Darauf muss man beim Kauf achten

Ganz egal, ob man sich nun dafür entscheidet mit einer klassischen Akustik-Gitarre oder mit der moderneren elektrischen Version den Weg ins Leben als Gitarrenspieler zu starten, es gibt einige Punkte, die man beim Kauf einer Gitarre, egal in welcher Form, beachten sollte. Gerade beim Kauf der aller ersten Gitarre empfiehlt es sich, ein professionelles Musikhaus aufzusuchen. Zwar gibt es auch viele gute Musikhäuser, wie das Musikhaus Kirstein (www.kirstein.de), die auch über eine tolle Website verfügen auf denen man die Instrumente bestellen kann, doch lohnt es sich für Anfänger den Weg ins Geschäft auf sich zu nehmen und sich vom Personal beraten zu lassen.

Der wohl wichtigste Punkt, den es beim Kauf einer Gitarre zu beachten gilt, ist die Breite des Halses. Dieser sollte maximal so breit sein, wie die Finger des künftigen Spielers reichen. Dabei sollte man das Limit jedoch nicht unbedingt ausreizen, ansonsten besteht das Risiko, dass die Finger beim Spielen verkrampfen können. Wenn ein Gitarrenspieler den Griff gut halten kann und gleichzeitig jede der Seiten ohne Probleme oder Anstrengungen drücken kann, dann hat der Hals genau die richtige Breite für seine Hände. Allgemein kann man sagen, dass Menschen mit kleinen Händen und kurzen Fingern mit schmalen Gitarrenhälsen besser bedient sind, während jemand mit langen Fingern oder allgemein großen Händen mit einem breiteren Hals besser zurechtkommt.

Bei der ersten Gitarre sollten Anfänger außerdem eher ein Instrument mit Nylonsaiten wählen anstatt direkt zu einer Gitarre mit Stahlsaiten zu greifen. Das Spielen beansprucht die Fingerkuppen ohnehin und gerade bei Anfängern, deren Haut noch nicht an eine solche Beanspruchung gewöhnt ist, kann das Spielen auch schon mal schmerhaft werden. Nylonsaiten sind dabei jedoch weniger hart als die Saiten aus Stahl und somit zumindest etwas angenehmer für die anfangs noch empfindliche Haut der Fingerkuppen. Allerdings gibt es kaum E-Gitarren, die mit Nylonsaiten gespielt werden können, so dass Einsteiger auf diesem Gebiet meist gezwungen sind, gleich mit Stahlsaiten zu beginnen.

Am wichtigsten ist es aber, dass man sich für ein Instrument entscheidet, mit dem man sich auf Anhieb wohlfühlt. Ist das der Fall, steht dem schnellen Erlernen des Gitarrenspielens nichts mehr im Weg.

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