Neben einer coolen Gitarre benötigst du natürlich auch noch ein paar weitere Werkzeuge, um deinem Ziel als nächster Rockstar ein Stück näher zu kommen. Dabei spielt die Wahl deines Plektrons nicht nur eine entscheidende Rolle für das Feeling beim Spielen deiner Gitarre, sondern auch für deinen persönlichen Klang, den du aus ihr holst.
Was ist überhaupt ein Plektron?
Zunächst aber soll geklärt werden, was ein Plektron überhaupt ist. Das Plektron, oder auch Plektrum genannt, ist ein etwa 2×3 cm² großes Plättchen und wird frei übersetzt als „Werkzeug zum Schlagen“ bezeichnet. Es wird unter uns Musikern oft einfach kurz Pick oder Plek genannt und dient dazu, die Saiten der Gitarre in einem bestimmten Rhythmus oder Abfolge anzuspielen. Dabei kannst du über alle sechs oder nur einen Teil der Saiten streichen. Möchtest du aber mal ein ordentliches Solo hinlegen, wirst du die Saiten mit dem Plek zupfen müssen.
Die Qual der Wahl – das richtige Plektron finden
Wie schon oben erwähnt, spielt die Wahl deines Plektrons nicht nur eine große Rolle für das Gitarren-Feeling, sondern bestimmt zu einem gewissen Teil auch deinen persönlichen Sound. Pleks gibt es in verschiedenen Formen, Härtegraden, Dicken und Farben. Während die Form und ganz besonders natürlich die Farbe deinem persönlichen Style entsprechen darf, solltest du dir vor dem Kauf aber zunächst einmal Gedanken darüber machen, welche Musikrichtung du überhaupt spielen möchtest. Der Einfachheit halber teile ich das mal in zwei Kategorien ein: klassische Akustikgitarre zum rhythmischen Spielen am Lagerfeuer oder eher die harte Variante mit der E-Gitarre in Richtung Rock bis Metal.
Beginnen wir mit der klassischen Akustikgitarre. Hier empfiehlt es sich, zu einem eher dünnen und somit weichen Plek zu greifen, da dieses beim Streichen über die Saiten ein wenig nachgibt, wodurch ein reibungsloseres Feeling erzeugt wird. Bist du also eher der Typ, der Wonderwall an einem gemütlichen Abend mit seinen Freunden spielen möchte, dann rate ich dir zu einem weichen Plek von unter 1 mm Dicke. Zupfst du dagegen auch mal ein paar Saiten, darf es ruhig etwas dicker sein. Du musst aber nicht gleich zu einer 2mm dicken Variante greifen.
Aber wie wirkt sich nun das Plektron auf deinen Sound aus? Im Prinzip erzeugst du mit deiner Akustikgitarre immer zwei Geräuschtypen. Zum einen natürlich der Klang der Saiten, also die Melodie an sich. Wenn du ein gutes Gehör hast, ist dir bestimmt schon mal aufgefallen, dass es da noch einen zweiten Sound gibt. Ich würde sagen, dass es dem Klang einer Ratsche recht nahe kommt. Dieser Effekt kommt daher, da das Streichen der Saiten an sich auch einen Klang erzeugt. Du kannst das gut testen, indem du mal mit deiner Greifhand alle sechs Saiten vorsichtig dämpfst, sodass diese beim Anschlagen keinen Ton erzeugen. Dann spielst du einfach mit der anderen Hand die Saiten wie gewohnt an. Wie du jetzt hören kannst, wird dabei dieses ratschen erzeugt.
Prinzipiell gilt: je weicher das Plek, desto stärker der Effekt. Man könnte jetzt meinen, dass härter Plektren daher besser sind, da sie dieses Geräusch vermeiden. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn auch das Ratschen gehört nun mal zum Sound einer Gitarre und wird zudem gar nicht mal so selten bewusst hervorgehoben. Es gibt sogar Songs, wo man fast ausschließlich das Ratschen der Gitarre wahrnimmt, wodurch diese mehr als Taktgeber und weniger als Träger der eigentlichen Melodie dient.
Nun aber weg von der grauen Theorie und zu den härteren Geschossen von Rock über Hardrock zu Metal. Hier gilt: nicht nur die Musik ist hart, sondern auch das Plek. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass du bei Dicken ab 1mm gut aufgehoben bist. Spielst du eher rhythmische E-Gitarre, schnapp dir ruhig ein weiches bis mittelhartes Plek. Spielst du hingegen eher die Lead-Gitarre und baust gern mal ein ordentliches Solo ein, empfiehlt sich ganz klar die härtere Variante, da du die Kontrolle beim Zupfen brauchst. Ein zu weiches Plek führt zu einem eher verwaschenen Feeling und du verlierst die Übersicht darüber, was gerade passiert.
Zum Schluss noch mein persönlicher Tipp
Trotz meiner Empfehlung rate ich dir, einfach ein paar verschiedene Pleks auszuprobieren. Oftmals gibt es diese auch in Sets mit verschiedenen Dicken und Farben. Am Ende sei dir somit gesagt, dass du ganz frei bei deiner Wahl bist. Jeder spielt anders und hat andere Vorlieben. Und das ist auch gut so, denn Musik ist nun mal auch eine Gefühlssache. Und genau das ist das Entscheidende – fühl dich wohl mit deinem Plek. Und nun ab mit dir in den Shop und losgerockt!